Seit einigen Jahren wird der Begriff „Superfood“ immer häufiger verwendet. Er beschreibt meist pflanzliche Lebensmittel aus fernen Ländern, denen ein besonders hoher Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen zugesprochen wird. Vereinfacht gesagt: Lebensmittel, die sich positiv auf unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Aussehen auswirken sollen und dabei im besten Fall noch trendy aussehen und schmecken. Dabei wird die Pflanze bzw. Frucht nicht nur in reiner Form, sondern z. B. auch als Saft, Pulver, Kapsel, Öl oder Extrakt angeboten. Auch Nahrungsergänzungsmittel, die pflanzliche Zubereitungen oder andere vermeintlich gesundheitsförderliche Stoffe beinhalten, werden als Superfoods beworben. Keine gesetzlichen RegelungenObwohl der Hype um die "Super-Lebensmittel" schon einige Zeit anhält, gibt es weder eine genaue Definition oder gesetzliche Regelung, noch sind die meisten Aussagen zu den Gesundheitswirkungen ausreichend wissenschaftlich belegt. Vielmehr wird der Begriff als Marketinginstrument in der Lebensmittelindustrie genutzt, um Produkten ein positives Image zu verleihen. Bedient wird dabei offenbar das Bedürfnis von Menschen sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun zu wollen. Nicht selten spielt dabei auch die Geschichte von „seltenen Pflanzen aus fernen Ländern und traditionellen Völkern“ eine werbewirksame Rolle. Das Angebot an Superfoods ist vielfältig und die Mehrheit der Bevölkerung sieht in ihnen mehr gesundheitliche Vorteile als Risiken. Entgegen der weit verbreiteten Annahme können diese Lebensmittel, insbesondere in konzentrierter Form, jedoch auch gesundheitliche Risiken bergen. So kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen oder Allergien kommen sowie unerwünschte Wechselwirkungen mit Medikamenten hervorrufen. Da es aber keine genaue Definition gibt, ist der Verzehr von „Superfoods“ nicht per se negativ zu bewerten, denn theoretisch kann jedes Lebensmittel ein „Superfood“ sein. Sind es heimische, unverarbeitete, saisonale Lebensmittel mit einem ernährungsphysiologischen Mehrwert, ist nichts dagegen einzuwenden. |